Kurzinhalt
Kurt Palm hat sich wieder auf Spurensuche begeben und ist fündig geworden: Nach seiner erfolgreichen Wiederentdeckung des Dichtergenius Adalbert Stifter hat er sich diesmal auf die Fersen von einem geheftet, den alle schon zu kennen glaubten: Wolfgang "Amadeus" Mozart, allseits beliebtes und vereinnahmtes Kompositionsgenie aus Salzburg.
Palm hat sich in den letzten Jahren intensiv mit Mozart beschäftigt, was u.a. zur Inszenierung der ZAUBERFLÖTE FAST FORWARD für die Szene Salzburg oder zu seinen ungewöhnlichen MOZART-KOCHTHEATER-Abenden führte. Für den Kinodokumentarfilm DER WADENMESSER hat er sich wie gewohnt in seiner ganzen Vielseitigkeit als Reisender, Rechercheur, Autor, Koch, Regisseur und Kulturvermittler auf den Weg gemacht, um dem Künstler Mozart jene Seiten abzugewinnen, die man noch nicht so in- und auswendig kennt wie etwa die Kleine Nachtmusik. Vor allem aber hat Palm ein filmisches MOZART-ALPHABET geschaffen, von A wie "Amadeus" bis Z wie - natürlich! - "Zauberflöte". Wer denkt, das sei nichts Neues, der sollte sich überraschen lassen mit dem, was Kurt Palm über C wie Colloredo, J wie Jamben, P wie Pyramide oder W wie Das Wadenmessen zu erzählen hat. Dabei kommen alle auf ihre Kosten, die Wissbegierigen ebenso wie die Ahnungslosen. Und eines ist auch klar: DER WADENMESSER macht vor allem L wie Lust auf Mozart!
Über den Film
In seinem neuen Künstlerportrait DER WADENMESSER oder DAS WILDE LEBEN DES WOLFGANG MOZART folgt Kurt Palm dem höchst erfolgreichen Konzept seines Films DER SCHNITT DURCH DIE KEHLE oder Die Auferstehung des Adalbert Stifter, nur dass in Stifters Leben neben der Dichtung die Natur eine Hauptrolle spielte, während in Mozarts Leben neben der Musik vor allem die Bewegung, das Reisen im Mittelpunkt stand. Folglich nimmt Palm die Zuschauer in der Luft, zu Lande und unter (!) Wasser auf zwei Reiserouten mit, die Mozart mit seiner Familie bzw. seiner Frau gewählt hat - von seinem Geburtsort Salzburg zu seinem späteren Sterbeort Wien.
Gleich zu Beginn des Films räumt Palm mit der "Amadeus"-Mär auf: Ja, unzählige Namen habe Mozart sich gegeben, "Wolfgang de Mozart, Wolfgang in Teütschland, Amadeo de Mozartini in Italia, Wolfgango in Germania, Gnagflow Trazom, Franz v: Nasenblut, Wolfgang Romatz Edler von Sauschwanz" und viele viele andere, nur eben Amadeus definitiv nicht.
In Mösendorf in der Nähe von Frankenmarkt kommt das stürmische Liebesverhältnis zwischen dem jungen Mozart und seiner Cousine Maria Anna Thekla zur Sprache, im oberösterreichischen Ottensheim lässt Palm Mozarts Lustspielfragment "Die Liebesprobe" ur(!)aufführen, in Salzburg wird der Autographenkeller mit gebotener Ehrfurcht inspiziert und an Mozarts ablehnende Haltung gegenüber Adel und Kirche erinnert. Mozarts Auseinandersetzung mit Fürsterzbischof Colloredo, der Künstler als maßloser Spieler und eifersüchtiger Ehemann, Mozart als Fäkalkomiker und seine Abrechnung mit Salzburg - Kurt Palm vergisst auch nicht auf Bettelbriefe und Dienstmädchen-Beschwerden, lässt Mozarts merkwürdiges Frauenbild in der Zauberflöte ebenso Revue passieren wie seine Depressionen gegen Lebensende.
Musikalisch zeigen Chrono Popp, Andreas Karner, das Grazer Akkordeonensemble, Georg Schulz & Mario Garzaner, Otto Lechner und Kadero Ray und das Ensemble Prinz Eugen, die Linzer Philharmonie, die Hip Hop-Gruppe Texta und die Marktmusik Timelkam, wie intensiv Mozarts Kompositionen heute noch wirken können, auch jenseits von Konzerthaus und Opernbühne.
Optisch weist DER WADENMESSER wieder Kameramann Hermann Dunzendorfers geradlinig-schnörkellose Bildsprache auf, die schon den Stifter-Film auszeichnete, Karina Ressler als Cutterin sorgte dafür, dass die Dynamik in Mozarts Leben auch filmisch Ausdruck findet und Petra Zöpnek steuerte wie schon für den Stifter-Film wieder fröhlich animierte Passagen bei.
Als Produzent fungierte Markus Fischer (www.fischerfilm.com), aus dessen langjähriger erfolgreichen Zusammenarbeit mit Kurt Palm schon die Filme IN SCHWIMMEN - ZWEI - VÖGEL und DER SCHNITT DURCH DIE KEHLE hervorgingen. Gedreht wurde DER WADENMESSER ODER DAS WILDE LEBEN DES WOLFGANG MOZART im Sommer 2004 in OÖ, NÖ, Salzburg und Wien mit finanzieller Unterstützung des Österreichischen Filminstituts, des Filmfonds Wien und des ORF. Für den österreichweiten Kinostart sorgt der Verleih Filmladen. Premiere ist in der Geburtsstadt Mozarts am 27. Jänner 2005 - dem 249. Geburtstag von Mozart! Kinostart in Österreich: 28. Jänner 2005.
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